PiCCO Leitfaden zur Fehlerbehebung

Patientensituation

Interferenzen bestimmter klinischer Situationen mit der PiCCO Messung 

Intrakardialer Shunt
(Links-Rechts-Herz Shunt)

Eine korrekte Thermodilution erfordert den physiologischen Transport des Blutes durch das rechte Atrium, den rechten Ventrikel, die Lunge, das linke Atrium und den linken Ventrikel. Bei einem Links-Rechts-Shunt wird eine (un-)bestimmte Menge des Injektats vom linken in das rechte Herz gepumpt und rezirkuliert. Dies führt zu einem verlängerten Abfall der Thermodilutionskurve.  

  1. Der Herzindex (HI) ist höchstwahrscheinlich richtig, möglicherweise leicht unterschätzt
  2. Volumetrische Parameter (GEDI, ELWI) sind wahrscheinlich überschätzt

Atrialer Septumdefekt (ASD)

Ventrikelseptumdefekt (VSD)

Atrioventrikulärer Septumdefekt

Intrakardialer Shunt
(Links-Rechts-Herz Shunt)

Eine korrekte Thermodilution erfordert den physiologischen Transport des Blutes durch das rechte Atrium, den rechten Ventrikel, die Lunge, das linke Atrium und den linken Ventrikel. Bei einem Rechts-Links-Shunt wird eine (un-)bestimmte Menge des Injektats direkt vom rechten in das linke Herz gepumpt, ohne die Lunge zu passieren. Dies führt zu einer"doppelgipfligen"“ Thermodilutionskurve, einer sogenannten „Camel Curve“.

  1. Alle Thermodilutionsergebnisse sind fragwürdig und sollten sehr vorsichtig interpretiert werden

Herzklappeninsuffizienz

Herzklappeninsuffizienzen führen zu einem Rückfluss des Indikatorbolus und in der Folge zu verlängertenThermodilutionskurven und Transitzeiten

  1. Die Validität der Thermodilutionsergebnisse hängt vom Schweregrad der Klappeninsuffizienz ab
  2. Falls Thermodilutionsergebnisse zustande kommen, sollten Herzindex (HI) und extravaskulärer Lungenwasserindex (ELWI) korrekt sein, die Vorlast (GEDI) wird wahrscheinlich überschätzt

Normale Herzklappe

Degenerativer Mitralklappenprolaps

Degenerative Mitralklappeninsuffizienz

Herzrhythmusstörungen

Die Auswirkung von Herzrhythmusstörungen auf die Pulskonturanalyse ist abhängig vom Schweregrad der Arrhythmie. Leichte oder mäßige Arrhythmien wie gelegentliche Extrasystolen haben keinen Einfluss auf die Validität der Parameter.

Schwere Arrhythmien wie atriales und ventrikuläres Flimmern nehmen großen Einfluss auf die Pulskonturanalyse, weshalb kontinuierliche Parameter wahrscheinlich nicht valide sind, sofern sie überhaupt angezeigt werden.

Thermodilutionsmessungen sind jedoch weiterhin möglich und die Ergebnisse korrekt, auch wenn keine Pulskonturwerte verfügbar sind.

Schwere Herzrhythmusstörungen

Pulmonale Durchblutungsstörungen

Um pulmonale Parameter korrekt zu berechnen, muss der Indikatorbolus Zugang zum gesamten Lungenareal haben. Bei schweren pulmonalen Durchblutungsstörungen (z. B. Lungenembolie) ist der durchblutete Lungenbereich reduziert.

  1. Das extravaskuläre Lungenwasser (ELWI) wird vermutlich unterschätzt.
  2. Herzindex (HI) und Vorlastvolumen (GEDI) sind korrekt

Lungenembolie

Abdominales Aortenaneurysma

Die Indikatordurchgangszeit verlängert sich, da der Thermodilutionsbolus das erweiterte intravaskuläre Volumen des Aortenaneurysma passiert.

  1. Herzindex (HI) und Lungenödem Index (ELWI) werden korrekt bestimmt
  2. Das Vorlastvolumen (GEDI) wird möglicherweise überschätzt

Femoral-venöse Injektion des Thermodilutionsbolus

Die Verwendung der Arteria femoralis für den PiCCO Katheter und der Vena femoralis für die Injektion des Thermodilutionsbolus kann zu Signalstörungen führen, wenn der arterielle und der venöse Katheter unilateral platziert werden. Es kommt u. U.zum „Cross Talk Phänomen“.


Störungen können vermieden werden durch:

  1. Kontralaterale Platzierung des arteriellen und des venösen Katheters
  2. Sicherstellen, dass die Spitze des Venenkatheters proximaler positioniert ist als die Spitze des PiCCO Katheters

Das Problem wurde nicht gelöst?

Bitte kontaktieren Sie die regionale Getinge-Vertretung