Nass- oder Trockenabsaugung: Welches System ist für Ihren Einsatzbereich besser geeignet?
Durch beide Systeme wird die Patientin oder der Patient geschützt und beide Systeme ermöglichen durch das Wasserschloss als Diagnosetool einen „Blick“ in den Pleuraspalt.
Herausforderungen eines wassergefüllten Systems
Ursprünglich verwendete man eine Wassersäule zur Regulierung des Unterdrucks, der auf den Thorax übertragen wurde. Als die Einwegdrainagen entwickelt wurden, wurde die Wassersäule in eine Kammer zur Sogregulierung integriert (Abb. links). Der Wasserstand in dieser Kammer bestimmt die Höhe des Unterdrucks, der auf den Thorax übertragen wird. Herausforderungen bei wasserbasierten Systemen ist die Geräuschentwicklung durch die Blasenbildung und die Verdunstung des Wassers. Wenn das Wasser verdunstet und der Wasserfüllstand sinkt, sinkt auch die Menge des Unterdrucks, der auf den Thorax übertragen wird. Außerdem benötigt man mehr Zeit, um wassergefüllte Systeme in Betrieb zu nehmen, und wenn die Drainage umkippt, kann Wasser in die anderen Kammern oder auf den Boden schwappen.
Selbstregulierende Trockenabsaugungs-Drainage
Bei den heutigen selbstregulierenden Trockenabsaugungs-Drainagen wird ein kleiner, einstellbarer Regler in den Thoraxdrainagen verbaut. Solange es einen adäquaten Sog von der Wandabsaugung gibt (was von der Drainage angezeigt wird), passt er sich genau an Veränderungen im Eingangsvakuum oder am Körper der Patientin/des Patienten an, um den Sog auf dem an der Drainage eingestellten Level zu halten. Es ist auch ein leiseres System im Vergleich zu Nassabsaugungs-Drainagen, da keine Blasenbildung mehr für die Saugregelung erforderlich ist. Darüber hinaus bieten diese Drainagen ein breiteres Spektrum an Absaugstufen, von -10 cm H2O bis -40 cm H2O, und es gibt keine Verdampfung zu beachten. Wenn die Drainage umkippt, ist es weniger wahrscheinlich, dass Wasser ausläuft oder in andere Kammern gelangt.