Wie innovative Beleuchtungsanlagen den Genesungsprozess im Krankenhaus positiv beeinflussen können
Unsere „innere“ Uhr bestimmt unseren Alltag und steuert unsere Schlafprozesse. Wie wichtig sie ist, und wie leicht der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinandergerät, fällt mindestens zweimal jährlich bei der Zeitumstellung auf. Studien belegen, dass die Zeitumstellung für die Psyche des Menschen negative Folgen haben kann.1 Den zirkadianen Rhythmus insbesondere bei Patienten im Krankenhaus im positiven Sinn zu stimulieren, kann zu einer schnelleren Genesung sowie zur Verkürzung der Liegezeit und damit zu Kosteneinsparungen führen.
Mit dem Einsatz des Somnus-Lichts von Getinge lassen sich die Lichtverhältnisse im Krankenhaus so gestalten, dass selbst auf Intensivstationen ohne Fenster der zirkadiane Rhythmus für die Patienten aufrechterhalten werden kann.
Zirkadianer Rhythmus mit Somnus-Licht unterstützt den Genesungsprozess
Der Schlaf-Wach Rhythmus ist für die Genesung der Patienten essenziell, da der Körper sich in den Schlafphasen regeneriert und neue Energie gewinnt. Allerdings wird der natürliche Schlafrhythmus bei einem Krankenhausaufenthalt oft durch die Routineversorgung gestört. Um Patienten einen an ihren zirkadianen Rhythmus angepassten Aufenthalt bieten zu können, muss die Beleuchtung entsprechend angepasst werden.
Eine Störung im zirkadianen Rhythmus verschlechtert nachweislich den Gesundheitszuständ3 und beeinträchtigt die kurz- und langfristigen Behandlungserfolge negativ. Die Art der Beleuchtung im Krankenhaus hat Einfluss auf das Wohlbefinden der Patienten, wenn sie den zirkadianen Rhythmus, den Schlaf, die Stimmung oder Schmerzen negativ beeinflusst.4 Diese Störungen können somit auch die kurz- und langfristigen Behandlungserfolge von Patienten beeinträchtigen.5 Bleibt der zirkadiane Rhythmus der Patienten hingegen stabil, verringern sich Therapiezeit und Pflegebedarf. Eine intelligent eingesetzte Beleuchtung, wie das Somnus-Licht, kann somit wesentlich zur Zufriedenheit von Patienten und Personal sowie zur Genesung der Patienten beitragen.
Variation des Lichtspektrums und der Beleuchtungsstärke: Wie Gelb und Blau den zirkadianen Rhythmus steuern
Doch wie kommt es nachweislich zu einer schellen Genesung bei optimalen Lichtverhältnissen bspw. auf Intensivstationen? Das Somnus-Licht von Getinge simuliert das Tageslicht, indem es morgens bläuliche und abends rötliche Töne darstellt. Der circadian stimulus (CS) dient als Kennzahl, um die Wirkung von Licht auf die nächtliche Melatoninproduktion im Körper nachzuweisen. Ein hoher CS, wie er bei bläulichem Licht zustande kommt, unterdrückt die Melatoninproduktion und stellt den Körper auf das Aufwachen ein. Ein gelbliches Licht und eine schwache Beleuchtungsstärke sorgen abends für einen niedrigen CS – es wird wieder mehr Melatonin ausgeschüttet und das Einschlafen unterstützt.
Das Somuns-Licht folgt damit den Empfehlungen des Lighting Research Center (LRC) des Rensselaer Polytechnic Institute in den USA, indem es zwischen 7 und 21 Uhr Variationen des Lichtspektrums und der Beleuchtungsstärke erzeugt. Es besteht im Wesentlichen aus Clustern blauer, grüner, gelber und roter LEDs. Zusätzlich sorgen Optiken und ein Diffusor für eine optimale Ausleuchtung.
Ein schnellerer Genesungsprozesses gepaart mit der gesteigerten Zufriedenheit bei Mitarbeitern und Patienten: eine innovative Beleuchtungssimulation mit Somnus-Licht birgt Verbesserungspotenzial auf vielen Ebenen – nicht zuletzt auch bei der Kostenreduktion.
Eine Beleuchtung, welche die Forschung zum zirkadianen System berücksichtigt
Bei der Entwicklung des Somnus-Lichtes wurden Forschungsergebnisse berücksichtigt und angewandt. Das Somnus-Licht ist Teil des Medienbrückensystem Maquet Moduevo Bridge. Das horizontale Medienbrückensystem ist besonders platzsparend und unterstützt ein heilungsförderndes Umfeld auf der Intensivstation. Mit dem Somnus-Licht verfügen Intensivarbeitsplätze über eine Funktion, welche den zirkadianen Rhythmus der Patienten unterstützt, insbesondere in Räumen ohne Fenster.
1 Fritz J et al. Current Biology. 2020. Volume 30, Issue 4, P729-735.E2 doi.org/10.1016/j.cub.2019.12.045
2 Kolla B et al. Sleep, Volume 43, Issue Supplement 1, April 2020, Page A69. doi.org/10.1093/sleep/zsaa056.171
3 Fishbein AB et al. J Clin Invest. 2021;131(19):e148286. doi.org/10.1172/JCI148286
4 Bernhofer EI et al. J Adv Nurs. 2014 May;70(5):1164-73. doi: 10.1111/jan.12282
5 Milani RV et al. Am J Med. 2018 Aug;131(8):961-966. doi: 10.1016/j.amjmed.2018.04.013