Kombination von mechanischer Beatmung und erweitertem Monitoring
Der physiologische Anstieg des intrathorakalen Drucks – bei der maschinellen Beatmung während chirurgischer Eingriffe – hat hämodynamische Konsequenzen. Der/die Anästhesist/in kann Veränderungen des Herzindex und des Blutflusses proaktiv durch minimalinvasives hämodynamisches Monitoring vor, während und nach komplexen chirurgischen Eingriffen überwachen.
Gemeinsam für eine bessere Patientenversorgung
- Vor dem schrittweisen Recruitment-Manöver (RM) wird empfohlen, den Volumenstatus des/der Patient/in zu optimieren
- Während des RM müssen Veränderungen des Herzzeitvolumens genau und engmaschig überwacht werden
- Nach dem RM sind die meisten Patientinnen und Patienten mit merklichen Schlagvolumenvariationen vorlastreagibel, und das Herzzeitvolumen kann durch Flüssigkeitsgabe ansteigen
Folglich ermöglicht die Überwachung des hämodynamischen Zustands während der Beatmungsphasen und die Einleitung proaktiver Therapieentscheidungen die sichere Umsetzung lungenprotektiver Beatmungsstrategien.
Eine gute Beatmungsstrategie beinhaltet eine gute hämodynamische Strategie.
Wussten Sie, dass Atelektasen mehr als 90 % aller operierten Patientinnen und Patienten betreffen? [1]
Ein durch Anästhesie induzierter Lungenkollaps ist ein bekanntes Phänomen, das durch eine gute Beatmungsstrategie vermieden werden kann. Die neue Lungen-Recruitment-Funktion des Flow-i zielt auf eine sanfte Öffnung der Alveolen ab und verbessert das Behandlungsergebnis für Ihre Patientinnen und Patienten nachhaltig.
Postoperative pulmonale Komplikationen
- Hypoxämie
- Pneumonie
- Lokale Entzündungsreaktionen
- Beatmungsbedingte Lungenschädigung
Beim automatischen Recruitment-Manöver erfolgt für eine festgelegte Zeitdauer eine schrittweise Druckerhöhung. Dies wurde entwickelt, um das Auftreten hämodynamischer Beeinträchtigungen zu reduzieren. In Kombination mit der ProAQT-Technologie können hämodynamische Änderungen automatisch, kontinuierlich und in Echtzeit erkannt werden – vor, während und nach einem Recruitment.
Lungenprotektive Beatmung ist hilfreich
Bei einem schrittweisen Recruitment-Manöver wird das Auftreten hämodynamischer Beeinträchtigungen verringert.
Das Lungen-Recruitment mit dem Maquet Flow-i ermöglicht Ihnen die Wahl zwischen automatischem oder manuellem Manöver. In beiden Modi erfolgt das Recruitment schrittweise. Das Flow-i misst und zeigt die dynamische Compliance in Echtzeit an, was die Bestimmung des optimalen niedrigstmöglichen PEEP zum Offenhalten der Lunge ermöglicht.
Erweitertes hämodynamisches Monitoring ist hilfreich
Das erweiterte Monitoring liefert Informationen darüber, wie Patientinnen und Patienten auf das Lungen-Recruitment ansprechen.
Änderungen von HZV und SV werden in Echtzeit erkannt. Die Parameter für Vorlast (SVV, PPV), Nachlast (SVRI) und Kontraktilität (dPmx, CPI) ermöglichen Ihnen einen besseren Überblick.
Eine unerkannte Hypovolämie kann schon vor dem Recruitment-Manöver diagnostiziert werden, sodass zeitnah mit einem angemessenen perioperativen Flüssigkeitsmanagement begonnen werden kann, um so postoperative Komplikationen zu verringern.
Herz-Lungen-Interaktionen während des Recruitment-Manövers können mit der ProAQT-Technologie überwacht werden.
Visualisierung hämodynamischer Zustände
Ein Fakt zum Thema Flüssigkeitsmanagement
37 % – 55 %
der postoperativen Komplikationen können
durch perioperative
zielgerichtete Flüssigkeitstherapie verhindert werden.[2],[3]
Sicheres und unproblematisches Lung-Recruitment im OP
Ein Fakt zum Thema Lungen-Recruitment
5 – 10 %
aller OP-Patientinnen und -Patienten entwickeln postoperative
Lungenkomplikationen (PPCs).
In der Thorax- und Abdominal-Chirurgie treten
PPC sogar bei 30–40 % der Patientinnen und Patienten auf. [4]